
Wenn Nervosität auf Vorfreude trifft und aus Wochen intensiver Proben eine unvergessliche Aufführung wird – dann ist wieder Theaterzeit am MJS. Zwischen Lampenfieber und Kostümchaos entsteht ein Erlebnis, das weit über den Premierenabend hinaus in Erinnerung bleibt.
Als Mitglied der Theatergruppe SpielWUTh, die jährlich mit Schülerinnen der 6. bis 11. Jgst. ein Stück entweder von gesellschaftlicher Relevanz oder komödiantischer Gestalt auf die Bühne bringt, durfte ich dies nun bereits zum vierten Mal erleben. Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass besonders die Tage kurz vor der Aufführung von Euphorie und kreativem Chaos geprägt sind. In diese spannende Zeit möchte ich Ihnen und euch im Folgenden einen Einblick geben:
3. Juni 2025 – Am Tag vor der Premiere unseres Theaterstücks „Farm der Tiere“ liegt bereits eine gewisse Spannung in der Luft – kaum spürbar, aber doch vorhanden. Während der Proben hängt manchmal noch der Text, immer wieder schleichen sich Unsicherheiten in unsere Spielweise ein. Teilweise wird bereits im Kostüm geprobt, und wenn nicht, dann zumindest mit den für die jeweilige Rolle charakteristischen Tierohren. Zugleich sieht es im Mehrzweckraum aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen – Theatertexte, Jutetaschen und Kostüme liegen hier in einem kontrollierten Chaos neben-, auf- und übereinander.
4. Juni 2025 – Endlich ist der große Tag da, auf den wir das ganze Jahr gemeinsam hingearbeitet haben! Es sind nur noch wenige Stunden bis zur Aufführung. Ehe aber das Stück abends Premiere hat, steht noch eine allerletzte Probe an. Vorfreude und Anspannung werden greifbarer. Nach gut 20 Minuten stehen endlich alle auf der Bühne. Doch bevor es losgehen kann, verabschiedet sich die Technik. Statt mit Scheinwerfern wird also vorerst mit dem großen Aulalicht geprobt – schließlich muss bei der Generalprobe ja etwas schieflaufen. Bis auf den Technikstreik läuft aber alles reibungslos.
Die Uhr tickt – diese letzten Stunden vor der Aufführung vergehen gleichzeitig quälend langsam und viel zu schnell. Im Mehrzweckraum wird sich fleißig geschminkt, am Kostüm herumgezupft oder der Text ein letztes Mal durchgegangen. Das Lampenfieber steigt, und selbst die Yogagruppe, die sich hinter dem Neubau trifft, lässt die Nervosität nicht verfliegen. Nur noch wenige Minuten bis zur Aufführung. Das Theaterstück beginnt mit der Vorstellung der Rollen. Und dann stehen Schweine, Schafe, Kühe, Hühner und ein Pferd auf der Bühne…
Die Aufführung läuft glatt, das Publikum ist begeistert. Der Applaus hallt mehrere Minuten lang durch die Aula, und beim Verbeugen spürt man förmlich die Erleichterung von uns Darstellerinnen. Bevor sich das Publikum und alle Mitwirkenden aber aus der Aula verabschieden, wird zum Abschluss noch einmal herzlich Frau Baumann-Mange gedankt, die mit ihren Theatergruppen jedes Schuljahr aufs Neue uns und der gesamten MJS-Familie unvergessliche Theatermomente schenkt.

So können wir uns jetzt schon auf das nächste Jahr freuen – dann wird SpielWUTh nämlich, wie im vorigen Jahr, wieder eine Komödie auf die Bühne bringen.
Martha Drolshagen (10a)

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