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Buchrezension zu: WUTHERING HEIGHTS

Die Handlung spielt in den stürmischen Hochmooren von Yorkshire zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Erzählt wird zunächst aus der Perspektive Mr. Lockwoods. Er ist der neue Pächter des Anwesens Thrushcross GrangeIn seinem geheimnisumwitterten Gutsherrn Heathcliff, der auf dem benachbarten Anwesen Wuthering Heights lebt, sieht er zunächst einen Gleichgesinnten. Doch Lockwood muss bald erkennen, dass es dort ganz und gar nicht mit rechten Dingen zugeht. Irritiert befragt er daraufhin seine Haushälterin, Nelly Dean, die auf Wuthering Heights aufgewachsen ist und dort gearbeitet hat. Von ihr erfährt er die Geschichte seines finsteren Gastgebers: Sie erzählt das tragische Schicksal dreier Generationen der Familien Earnshaw und Linton, welche früher auf dem Anwesen gelebt haben.

Beeindruckt haben mich sowohl die Geschehnisse und behandelten Themen im Roman als auch besonders seine kraftvolle, poetische Sprache und die dadurch erzeugte düstere Atmosphäre. „Wuthering Heights“ wird häufig – besonders in filmischen Adaptionen – „nur“ als leidenschaftliche Liebes- und Rachegeschichte inszeniert. Umso überraschter war ich daher beim Lesen von den ambivalenten, vielschichtigen Charakteren und der psychologischen Tiefe des Romans.

So sehr mich die Lektüre des englischen Originals faszinierte, sie war dennoch auch herausfordernd. Als Nicht-Muttersprachlerin verstand ich zwar das meiste, doch, um der Handlung durchwegs folgen zu können, musste ich manchmal zusätzlich das Internet zu Rate ziehen. Komplexe Stammbäume und der gelegentlich vorkommende Yorkshire-Dialekt machen die Lektüre stellenweise recht anspruchsvoll.

Mein Fazit lautet daher: „Wuthering Heights“ ist alles andere als ein „Wohlfühlroman“. Wer aber sprachlich herausgefordert werden möchte und sich auf ungeschönte Charaktere mit psychologischer Tiefe einlassen kann, für den bietet dieser Roman eine Geschichte, die noch lange nachhallen wird.

Maryam Bayani (11b)


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